Unser Osteopathie-Curriculum im Überblick.
Unsere Osteopathieausbildung ist ein modulares System d.h. nebenberuflich.
Sie ist in 5 Kursjahre, zu je drei Grundkursen und einem Prüfungskurs aufgeteilt. (Siehe unten)
Der Inhalt der Jahresprüfung besteht immer aus Theorie und Praxis des dazugehörigen Kursjahres.
Wichtig:
Die jeweilige Jahresprüfung kann nur absolviert werden wenn man die 3 Grundkurse eines Themenjahres besucht hat. Deshalb haben wir hier den effektivsten Weg der Wissensvermittlung aufgezeigt.
Die Grundkurse bilden das Basisgerüst der Ausbildung. Zusätzlich gibt es 14 Module aus den Bereichen Differentialdiagnostik, Krankheitslehre, Craniosacraler Therapie, Pädiatrie und osteopathisch-klinischer Behandlung. Die Inhalte der Module fließen in die Abschlussprüfung mit ein.
Hast du alle Grundkurse, Module und Jahresprüfungen abgeschlossen, hast du dich für die Abschlussprüfung qualifiziert, in der noch einmal geprüft wird ob du eine ganze osteopathische Behandlung durchführen kannst. Dazu wird ein Symptomkomplex vorgegeben den der Prüfling diagnostizieren und behandeln können soll. Hierbei wird aus den gesamten Inhalten der kompletten Ausbildung geprüft.
Hast du die komplette Ausbildung mit allen Prüfungskursen absolviert, kannst du dich nun beim VFO VFO - Verband Freier Osteopathen e.V. mit den Zertifikaten anmelden. Der Verband gibt dir dann die Möglichkeit einen wissenschaftlichen Artikel zu schreiben, nach dessen Bewertung du das Zertifikat "Diplom" erwerben kannst.
ACHTUNG:
Rechtlich darfst du in Deutschland nur als Arzt- oder Heilpraktiker die Osteopathie sicher ausüben. Die Inhalte unserer Ausbildung bereiten dich ein weites Stück auf die Amtsarztprüfung vor.
Gut zu wissen:
Bei einer Anmeldung zu unserer Ausbildung gehst du keinen Pflichtvertrag ein oder musst die komplette Ausbildung im Voraus bezahlen. Jeder Kurs kann einzeln gebucht werden. Du bestimmst in welchem Tempo du die Inhalte besuchen möchtest.
Du lernst nicht für eine Prüfung, sondern nur für das Leben.
Wir freuen uns dich begrüßen zu dürfen.
Ronny Quahs D.O.
1. Kursjahr
Das Ilium
Der erste Kurs der Ausbildung vermittelt Ihnen alles über die beiden Beckenknochen. Angrenzende Organe, Nerven, Gefäße und Knochen.
Die biomechanische Bedeutung zur unteren Extremität und Lendenwirbelsäule.
Osteopathische Philosophie zum Cranium und Schutzfunktion des Darms.
Praktisch lernen Sie Techniken zur Mobilisation und Manipulation der Beckenknochen. Diagnostische Strategien und Differentialdiagnostik.
Vervollständigt wird der Kurs mit Techniken für die Behandlung der angrenzenden Organe und Nervengeflechte, Faszien und Muskulatur.
Sacrum und kleines Becken
Aufbauend auf Kurs 1 lernen Sie im zweiten Kurs alles über das Kreuzbein. Träger von Nerven und Organgewebe und seine Bedeutung für die Statik des Körpers.
Diagnostische Untersuchung der viszeralen Strukturen des kleinen Beckens von Frau und Mann.
Behandlungsstrategienund Indikationen für viszerale Osteopathie.
Ein weiterer Schwerpunkt sind Nervengeflechte sowie Läsionsmuster zu den Beckenknochen und der Lendenwirbelsäule.
Weiter lernen Sie die Palpation und Behandlung von Blase und Uterus.
Untere Extremität
In Kurs 3 lernen Sie die Bedeutung der Oberschenkelknochen zum Beckenbereich.
Schwerpunkte dieses Kurses werden auf- und absteigende Folgeketten, über Muskulatur, Nerven und Faszien sein.
Sie werden die somatischen Verbindungen zu den Inhalten der ersten beiden Kurse lernen und behandeln.
Es werden Ihnen osteopathische Behandlungsstrategien vermittelt, mit denen Sie alle Inhalte des ersten Kursjahres verknüpfen und behandeln können.
- Nervenmanipulation
- Gelenksmanipulation
- Organbehandlung
- Gefäßbehandlung
- Folgeketten
Jahresprüfung
Den Abschluss des ersten Jahres bildet eine Theoretisch- praktische Prüfung aller drei Grundkurse.
Kriterien zum Bestehen der Prüfung sind:
- Kenntnisse der Differentialdiagnostik
- Kenntnisse der Anatomie der ersten Jahres
- Kenntnisse der Physiologie des ersten Jahres
- osteopathischer Behandlungsaufbau Ilium, Sacrum, kleines Becken und UEx
- Überprüfung der erlernten praktischen Techniken
2. Kursjahr
Die Lendenwirbelsäule
Dieser Kurs befasst sich mit der funktionalen und statischen Bedeutung der Lendenwirbelkörper. Als Dreh- und Angelsystem zwischen Brustkorb und Becken sowie mit den ansetzenden Muskeln als Rückwand für die Bauchorgane. Sie lernen die 2 wichtigen Plexus und ihre peripheren Nerven kennen und behandeln.
Intestinum tenue und crassum
Aufbauend auf den LWS Kurs lernen sie nun die Aufhängestrukturen des Darmgewebes genauer kennen. Neurologische Innervation und Funktionen des Dick- und Dünndarms. Sie lernen topographisch die Darmanteile zu Palpieren und zu behandeln.
Nieren und M. psoas major
Anatomisch eingebettet zwischen den Inhalten des vierten und fünften Grundkurses finden sich M. psoas major und das Organ Niere. Beide spielen eine große Rolle im statischen und hormonellen System unseres Körpers. Ihre isolierte Behandlung kann viele Funktionskettenläsionen auflösen und linderen. In diesem Kurs erfahren Sie osteopathisch beide kombiniert behandeln können.
Jahresprüfung
Den Abschluss des zweiten Jahres bildet eine Theoretisch- praktische Prüfung aller drei Grundkurse.
Kriterien zum Bestehen der Prüfung sind:
- Kenntnisse der Differentialdiagnostik
- Kenntnisse der Anatomie der zweiten Jahres
- Kenntnisse der Physiologie des zweiten Jahres
- osteopathischer Behandlungsaufbau LWS, Intestinum, Psoas major und Niere
- Überprüfung der erlernten praktischen Techniken
3. Kursjahr
Magen und Diaphragma
Im dritten Jahr steht die viszerale Osteopathie im Fokus. In diesem Kurs lernen Sie die Aufhängestrukturen des Magens am Zwerchfell kennen. Seine Lage, Physiologie und Innervierung. Die Bedeutung des Atemmuskels für die Mobilität der oberen Eingeweide sowie deren Behandlung bei funktionalen Störungen.
Vermittelt werden weiterhin Behandlungsstrategien für typische, nicht pathologische Beschwerdebilder des Magens wie Reflux, Oberbauchbeschwerden, Seitenstechen sowie nicht typische in den CTÜ Bereich, Rücken, retrosternaler Schmerz etc.
Leber, Pancreas und Milz
Im zweiten Kurs wird die endokrine und anatomische Verbindung von Leber, Pancreas und Milz beleuchtet. Alle Organe spielen im osteopathischen Kontext eine wichtige Rolle und können über diverse Techniken effektiv behandelt werden. Es werden Entstauungs- und Mobilisationstechniken vermittelt, sowie die neurologische Innervation der Organe behandelt.
Die Brustwirbelsäule
Die BWS mit der Verbindung über die Rippen zum Brustbein bildet den Abschluss des dritten Jahres. Sie lernen die funktionelle Biomechanik und Schutzfunktion des Brustkorbs sowie deren Behandlung. Kern dieses Kurses ist die segmentale Diagnostik der Brustwirbelkörper zueinander, sowie der Rippengelenke. Diese ist wichtig um sicher und therapeutisch diese Gelenke manipulieren zu können.
Jahresprüfung
Den Abschluss des dritten Jahres bildet eine Theoretisch- praktische Prüfung aller drei Grundkurse.
Kriterien zum Bestehen der Prüfung sind:
- Kenntnisse der Differentialdiagnostik
- Kenntnisse der Anatomie der dritten Jahres
Behandlungsaufbau BWS, Zwerchfell und subdiaphragmale Viszera
- Überprüfung der erlernten praktischen Techniken
4. Kursjahr
Oesophagus, Larynx und Schilddrüse
Als direkte Verbindung zwischen Cranium und Thorax nimmt die Speiseröhre eine zentrale anatomische Rolle ein. Funktionell als Transportweg für Nahrung und neurologisch als autonom innervierte Struktur des zentralen Nervensystems. Der Kehlkopf und die Schilddrüse sind wichtige, emotionale Organsysteme deren Behandlung sich bei verschiedensten Störungen anbietet. Inhalte sind Indikationen, Kontraindikationen, Krankheitslehre und Differntialdiagnostik des Pharynx, sowie die relevante neurlogische Innervation der Hirnnerven.
Die obere Extremität
Inhalte dieses Kurses ist die komplexe Biomechanik der Gelenke der oberen Extremität und ihrer neurovegetativen Innervation. Kern des Kurses ist der anatomische Verlauf von Nervengefäßstraßen und Muskulatur. Lernen Sie die Schulter als dominantes Bindeglied zwischen Thorax und OEx kennen und welche Wirkungen der Rumpf auf Beschwerdbilder des Arms haben kann.
Weitere Inhalte sind Manipulationstechniken der Gelenke sowie Mobilisationstechniken der Nerven und Gefäße.
Die Lunge
Als primär wichtigste Organ für die Sauerstoffversorgung nimmt die Lunge in unserem Brustkorb einen großen Raum ein. In diesem Kurs wird die Biomechanik des Atemvorgangs kombiniert mit osteopathischen Behandlungstechniken. Jetzt werden strategisch genauere Verbindung zu vergangen Kursen wie Brustwirbelsäule und Diaphragma geknüpft.
Lernen sie eine Verbesserung der Lungenfunktion über neurologische Behandlung, Mobilisationstechniken, Manipulationen und Behandlung der ober und unteren Thoraxapertur.
Jahresprüfung
Den Abschluss des vierten Jahres bildet eine Theoretisch- praktische Prüfung aller drei Grundkurse.
Kriterien zum Bestehen der Prüfung sind:
- Kenntnisse der Differentialdiagnostik
- Kenntnisse der Anatomie der vierten Jahres
Behandlungsaufbau zu Oesophagus, Pharynx, Lunge und OEx
- Überprüfung der erlernten praktischen Techniken
5. Kursjahr
Das Herz
Aufbauend auf den letzten Kurs des 4. Jahres beginnt das 5. Jahr mit dem Organ Herz. In diesem Kurs werden Kenntnisse über die komplexe neurologische Versorgung des Herzens erklärt. Außerdem lernen sie Lage und Größe zu diagnostizieren sowie die wichtigsten Auskultationsbefunde. Osteopathisch behandeln wir das Herz über Hebelwirkungen des Thorax und der BWS. Außerdem sind Inhalte Differentialdiagnostik und Ursache-Folgeketten die über das Herz in alle Bereiche des Körpers wirken können.
Die Halswirbelsäule
Die Segmente der Halswirbelsäule entlassen eine große Anzahl von Nerven die auf allen Ebenen des Nervensystems den Körper erreichen und am Leben erhalten. In diesem Kurs lernen Sie die zentrale Rolle der HWS kennen und welchen Hebeln sie ausgesetzt ist. Wir untersuchen die Biomechanik der Segmente zueinander und differentieren gängige und seltene Beschwerdebilder gegeneinander, die alle ihren Ursprung in der HWS haben können.
Körperfaszien und Behandlungsmodelle
In diesem Kurs werden die Faszienarten besprochen und behandelt welche alle Strukturen umhüllen die sie in der Ausbildung Osteopathie kennengelernt haben. Zusätzlich erweitern Sie ihr Wissen um fasziale Ketten, Muster und Tiefenverbindungen die viele Rückschlüsse auf Ursache-Folgeketten zulassen. Von Kopf bis Fuß.
Jahresprüfung
Den Abschluss des vierten Jahres bildet eine Theoretisch- praktische Prüfung aller drei Grundkurse.
Kriterien zum Bestehen der Prüfung sind:
- Kenntnisse der Differentialdiagnostik
- Kenntnisse der Anatomie der fünften Jahres
- osteopathischer Behandlungsaufbau zu Herz, HWS und Faszienmodellen
- Überprüfung der erlernten praktischen Technike
Module
Module sind zusätzliche erweiterte Wissenskurse aus dem Bereich der Schulmedizin und Osteopathie. Sie sollen für Kenntnisse zu sicheren Durchführung der Osteopathie vermitteln. Die Themen der schulmedizinischen Krankheitslehre eignen sich auch zur Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung.
Das Belegen der Module ist Voraussetzung zum Erhalt der vollständigen Fortbildungskredits zur Anerkennung der kompletten osteopathischen Ausbildung und Zulassung zur Abschlussprüfung.
Differentialdiagnostik Orthopädie
In diesem Kurs werden die für Sie relevanten Inhalte zur selbstständigen Durchführung der Osteopathie vermittelt.
Differentialdiagnosen, Krankheitsbilder und Untersuchungen aus dem Bereich der Orthopädie.
Kontraindikationen für osteopathische Behandlung.
Differentialdiagnostik Innere
In diesem Kurs werden die für Sie relevanten Inhalte zur selbstständigen Durchführung der Osteopathie vermittelt.
Differentialdiagnosen, Krankheitsbilder und Untersuchungen aus dem Bereich der Inneren Medizin.
Kontraindikationen für osteopathische Behandlung.
Differentialdiagnostik Neurologie
In diesem Kurs werden die für Sie relevanten Inhalte zur selbstständigen Durchführung der Osteopathie vermittelt.
Differentialdiagnosen, Krankheitsbilder und Untersuchungen aus dem Bereich der Neurologie.
Kontraindikationen für osteopathische Behandlung.
Psychologie und endokrine Erkrankungen
In diesem Kurs werden die für Sie relevanten Inhalte zur selbstständigen Durchführung der Osteopathie vermittelt.
Differentialdiagnosen, Krankheitsbilder und Untersuchungen aus dem Bereich der Psychatrie und Endokriniologie.
Kontraindikationen für osteopathische Behandlung.
Infektionskrankheiten- und lehre
In diesem Kurs werden die für Sie relevanten Inhalte zur selbstständigen Durchführung der Osteopathie vermittelt.
- Meldepflichtige Infektionskrankheiten
- Infektionslehre
- IfSg und Meldepflicht
Kontraindikationen für osteopathische Behandlung.
Craniosacrale Therapie I - Das Neurokranium
In diesem Kurs erweitern Sie ihre Grundausbildung im Bereich Craniosacrale Therapie.
- Untersuchung und Behandlung des Neurokraniums
- Durales System
- Suturenbehandlung
- klassische Cranio
- Mechanische Cranio
- Behandlung des vegetativen Nervensystems
Craniosacrale Therapie II - Das
In diesem Kurs erweitern Sie ihre Grundausbildung im Bereich Cranisacrale Therapie.
- Untersuchung und Behandlung des Viszerokraniums
- TMG
- Platysma
- Suturenbehandlung
- klassische Cranio
- mechanische Cranio
- intraorale Therapie
Craniosacrale Therapie III - Die Hirnnerven
In diesem Kurs erweitern Sie ihre Grundausbildung im Bereich Cranisacrale Therapie.
- Untersuchung und Behandlung der Hirnnerven
- Pathologische Prozesse mit Hirnnervenbeteiligung
- Behandlung der Augen
- Konzept zur Vagustherapie
- Nervenmobilisation
Pädiatrie und frühkindliche Diagnostik
In diesem Kurs werden die für Sie relevanten Inhalte zur selbstständigen Durchführung der Osteopathie vermittelt.
In diesem Kurs erweitern Sie ihre Grundausbildung im Bereich Pädiatrie.
- Untersuchung von Säuglingen und Kindern
- Embryologie
- Unterschiede des kindlichen zum adulten Soma
- psychische Unterschiede zur Schmerzwahrnehmung bei Kindern
- Krankheiten im Kindesalter
- Kontraindikationen für Osteopathie
- Indikationen für Osteopathie
Manipulationstechniken
In diesem Kurs erweitern Sie ihre Grundausbildung im Bereich Manipulationstechniken
- Vorbereitung einer Manipulation
- Sichere Einstellung von Gelenken
- alternative Manipulationstechniken für Gelenke, Muskeln und Nerven
- Craniale Manipulationstechniken
- Manipulationskonzept / Globales BoneSet
Nervenmobilisation I - Plexus
In diesem Kurs erweitern Sie ihre Grundausbildung im Bereich Strukturelle Nervenmobilisation
- Behandeln der anatomische Verläufe der peripheren Nerven des Plexus lumbosacralis
- Finden von Nervengefäßstraßen und ihrer Behandlung
- Bezug der Plexus zu den Organen des Abdomen und Becken
- Differentialdiagnostik und Safetys
- Nervenmanipulation
Nervenmobilisation II - Plexus
In diesem Kurs erweitern Sie ihre Grundausbildung im Bereich Strukturelle Nervenmobilisation
- Behandeln der anatomische Verläufe der peripheren Nerven des Plexus cervicobrachialis
- Finden von Nervengefäßstraßen und ihrer Behandlung
- Bezug der Plexus zu den Organen des Thorax und Mediastinums
- Differentialdiagnostik und Safetys
- Nervenmanipulation
Osteopathische Intervention I - Myofascial
In diesem Modul sprechen wir über reine osteopathische Diagnostik, Philosophie und Behandlungsstrategien die dann praktisch geübt werden. Gearbeitet wird in Gruppen und bei Möglichkeit können Probanden (echte Patienten) mit einbezogen werden.
In diesem Clinical Work Kurs liegt der Schwerpunkt auf der parietalen Osteopathie.
Ein rein praktisches Modul.
Osteopathische Intervention II - Viszeral
In diesem Modul sprechen wir über reine osteopathische Diagnostik, Philosophie und Behandlungsstrategien die dann praktisch geübt werden. Gearbeitet wird in Gruppen und bei Möglichkeit können Probanden (echte Patienten) mit einbezogen werden.
In diesem Clinical Work Kurs liegt der Schwerpunkt auf der viszeralen Osteopathie.
Zweiter Teil der praktischen Interventionsstrategien